Sonntag, 29. Dezember 2013

China, du greisliges Drecksloch.

Natürlich, Natürlich es war an der Zeit und irgendwann musste es ja kommen. China, du bist so unglaublich hässlich.

Also die Geschichte geht in etwa so, als ich mich so ein bisschen über China informiert habe ist mir ein Berg untergekommen. Dieser ist berühmt und berüchtigt, weil man quasi über Planken läuft welche in schwindelerregender Höhe in die Felswand geschraubt sind (Google: Hua Shan Plank Walk), jetzt trickst der Chinese aber gern Touris aus (oder ich war zu blöd zum lesen) und wir waren Richtung HuaNG Shan unterwegs. Kann ja keiner ahnen, dass zwei Buchstaben einen Unterschied von guten 1200 Kilometern ausmacht. Wie dem auch sei ist mir dieser Fehler bereits in Hangzhou aufgefallen und auch Huang Shan ist hübsch weil Teil der Yellow Mountains. Angeblich einer DER Touriattraktionen in China.

Und dann steigst du nach 3 Stunden fahrt aus dem Bus und alles was Du siehst ist gelb. Smog, Smog, Smog gehupe und Menschen die auf dich einreden. Alles was man eigentlich weniger vermutet wenn man in eine Bergregion fährt. Sei`s drum, mim Taxi zum Hostel, die gute Dame spricht natürlich kein Wort Englisch (kein Ding, sind ja schließlich wir zu besuch und Mandarin ist ja nicht allzu schwer *hüst*) und verweigert jegliche Reservierung unsererseits. Nach langen E-Mail gezeige, Google Translate und Wörterbuch gewälze haben wir dann auch unser DELUXE DOUBLE Zimmerchen beziehen dürfen. Eine Art tschechisches Pornoschlafzimmer. Hatte ich schon erwähnt, dass es saukalt war und die Heizung nicht funktionierte. Und zu guter letzt war natülich essenstechnisch nichts angesagt. außer man möchte irgendwas mit Klauen dran essen. Also Snickers zum Abendessen und die Stimmung nahe der Zimmertemperatur. Noch dazu kam die Tatsache, dass wir seit Tagen versucht hatten Zugtickets von Huang Shan nach Guilin zu buchen. Das hatte leider aus diversen Gründen nicht funktioniert.

Da saßen wir nun, hungrig & kalt in unserem Puffzimmer mit der Aussicht diesen unglaublich hässlichen Ort NIEMALS mehr verlassen zu können und in den nächsten 3 Jahren an Atemwegsproblemen zu verenden. Manchmal ist Reisen ein Arschl**h.

Der nächste morgen war blauer Himmel, Sonnenschein! Es war verhältnismäßig warm. Am Bahnhof konnte man uns sofort (in Englisch!) behilflich sein und Tickets buchen. Kurz darauf waren wir auf dem Weg zum Huang Shan, eine malerische Fahrt durch viel grün und nach dem aussteigen aus dem Bus grinst einen auch noch Onkel KFC an.

Eine emotionale Achterbahnfahrt in 24 Stunden. Sowas erlebt man nicht so oft, aber wenn sich alles zum guten ändert fühlt es sich großartig an.

Die 24 Stunden Zug nach Guilin kommen einem dann sogar wie eine Belohnug vor.













Freitag, 27. Dezember 2013

Nordsee, Ostsee, Südsee, Westsee.


Es gibt in China unzählige Westseen, aber nur einer kann der beste sein! Und das wäre dann wohl der Originale in Hangzhou (ich hatte ein kleines Dorf mit See im Kopf, stellt sich heraus, dass in der Metrolpolregion dann doch wieder 20 Millionen Menschen wohnen und in Hangzhou selbst lustige 8 Millionen. Sprich London) 

Von Beijing war es ein lächerlicher 16 Stunden Trip mit dem Zug. Schön (un)gemütlich im Hard Sleeper Abteil durch die Nacht gefahren und nach dem 35ten mal wenn der Nachbar ins Taschentuch rotzt interessiert es halt dann auch niemand mehr. In Hangzhou zum Hostel und ach wie nett, ein kleines Zimmerchen unterm Dach, mit guter Heizung und gemütlichen Bett. Die etwas befremdliche Toilette (rundherum verglast) fiel dann auch nicht wirklich ins Gewicht. Schon eher eigenartig ist es komplett alleine in einem Hostel zu sein. Für 4 Nächte waren wir die einzigen Gäste und haben dann Weihnachten auch mit uns selbst und auf Skype gefeiert. Das komplett vegetarische 5-Gänge Menü kann man auf dem letzten Bild sehen. Uuuunglaublich lecker.

Ansonsten freut es mich auch sehr, dass wir unerwartet in eine TCM Apotheke gestolpert sind. Was da drin abgeht ist eine Michung aus Harry Potter und Herzblatt. Abgefahren und angeblich muss man auch 7 Jahre studieren bevor man dort diverse Kräuter vermischen darf.

Hangzhou war gut, ich freu mich aber auf traditionelle Weihnachten nächstes Jahr!

So long...

Next Stop: Huang Shan (und wenn ich davor gewusst hätte was mich hier erwartet, wäre ich nicht hergekommen) 















die deutschen sind überall


Wandschrank Billy mal anders



Finde die Krabbe


Sonntag, 22. Dezember 2013

3 Schlangenschnapps bittschön.

4:30 Uhr morgens war auch eine wunderbare Zeit um in Beijing zu landen. Mir war natürlich klar, dass in China Winter ist, aber nach 28 Grad in Twizel, fühlen sich -7 Grad dann doch etwas kälter an. In der Regel fliegt man ja irgendwo hin weil man Sommer will. Aber mei.

In Beijing dann natürlich den üblichen Brei aus neuer und sehr alter Architektur durchgespielt. 6 Tage Power Sightseeing, das Licht ging meist gegen 21.30 Uhr aus, außer an dem einen Abend als wir alle gemütlich zusammen saßen und Joe, der Hostelbesitzer ums Eck kam und uns alle mit Schlangenschnapps und Würzburger Hofbräu abgefüllt hat.

China fühlt sich ________ an. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher ob ich hier schon irgendwas über das Land sagen kann, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass eine 20+ Millionen Menschen Stadt anders ist als das Hinterland. Deswegen sag ich erstmal nix und wunder mich nur über ein paar Dinge:

- Schildkröten die man im Supermarkt kaufen kann
- konstante Polizei/Militärpräsenz
- Wie so eine große Stadt einen 2-Minutentakt bei der Ubahn hinbekommt
- Die Unmenge an Hochhäusern die am Stadtrand steht
- Fischinnerein die als Süßigkeiten verpackt sind
- blauer Himmel und Sonnenschein (DAS hätte ich wohl am wenigsten erwartet)
- Die Figur die am Ende des Daches sitzt und auf einem Huhn reitet
- elektronische Roller, überall.



diese Liste lässt sich beliebig lang fortsetzen und das ist gut! Gut endlich wieder unterwegs zu sein!

Next Stop: Hangzhou.