Mittwoch, 29. Januar 2014

Laos, Laos, Laos.


Von Jinghong waren es 7 Stunden nach Luang Namtha, eine sehr günstige (8 Euro) und panoramareiche fahrt! Aber warum waren wir eigentlich auf dem Weg nach Laos wo wir doch eigentlich nach Indien wollen. Kann sich noch jemand an China Eastern und deren Inkompetenz erinnern? Genau. Deswegen mussten wir eben von China nach Thailand über Land. Das ist in etwa genauso teuer wie der 1 ½ Stunden Flug, dauert allerdings auch circa ne Woche.

Ich fands eigentlich ganz gut. So konnten wir zumindest nochmal nach Laos. Nach Indonesien vielleicht mein Lieblingsland #2 in Süd-Ost-Asien. Alles, aber auch wirklich alles ist grün in Laos. Das war nach China (Hab ich eigentlich jemals die Wall-E  Referenz in diesem Zusammenhang benutzt?) mehr als dringend nötig.
 
Der Laote an sich ist dann ziemlich schüchtern (zu Anfang) und brutal langsam. Das ist allerdings keineswegs nervig, weil man meist eh nichts zu tun hat und es egal ist wie lange es dauert etwas zu erledigen. Im Gegenzug zum rumgewarte bekommt man dann so viel Freundlichkeit entgegengebracht wie wohl nirgendwo anders. Nachdem ich ja bereits in 2011 hier war und das meiste gesehen hab, war es mir gerade recht, dass der Bus von China direkt nach Luang Namtha gefahren ist. Da war ich davor nämlich noch nicht. Luang Namtha ist ein kleiner, verschlafener Ort umgeben von unzähligen Dörfern die von verschiedenen Stämmen besiedelt sind. Also rauf auf den Roller und entdecken. Blöderweise trau ich mich immer nicht so recht in einem Dorf aufzutauchen, meine Kamera zu zücken und drauf zu halten. Ich hätt auch keinen Bock wenn ständig irgendwelche Ausländer in meinem Wohnzimmer stehen würden und Bilder machen.

So long…

Next stop: Chiang Rai / Chiang Mai / Pai  








Asphaltschneider vs. Bamboo Bridge. Was ein Spaß.

Samstag, 25. Januar 2014

China - eine HassHassLiebe

die 8 Stunden von Kunming nach Jinghong waren relativ ereignislos. Das gleiche gilt für Jinghong. Eine kleine Grenzstadt, jeder der hier ankommt will nur weiter nach Laos und bis vor ein paar Jahren ging das sogar via Schiffchen. Leider haben dann irgendwelche Militärs in 2011 dreizehn Leute erschossen und jetzt fahren keine Schiffchen mehr. Schade eigentlich.

Das einzig wirklich großartige in Jinghong war die Tatsache, dass ich ENDLICH einen chinesischen Feuerwerksladen gefunden habe!!! Wäre ich allein gewesen hätte ich wohl alles verfügbare Geld investiert und hätte jetzt nur noch 3 Finger. Wie dem auch sei, es war Zeit Abschied zu nehmen. Abschied von China.
Wie sehr ich mich auf diesen Tag gefreut habe. Nicht, dass China eine komplett negative Erfahrung war ABER...

(und alles was jetzt kommt ist weder großartig geschichtlich recherchiert oder sonst was, es ist meine Meinung/Gefühl und sonst aber auch nix)

... die kommunistische Revolution unter Mao und die jetzt statt findende industrielle Revolution richten dieses Land zu Grunde. China wäre ohne Mao ein wundersamer Ort mit viel Geschichte, tollen Tempeln etc.pp. Natürlich hat einiges überlebt aber es ging eben auch unglaublich viel verloren. Das gleiche gilt natürlich für Tibet (btw, FREE TIBET!)

 Der einzelne Chinese ist ein aufmerksamer, freundlicher Mensch, der einem auch mit keinerlei englisch Kenntnissen zu helfen versucht. Die große Masse an Chinesen ist ein dreckiges Pack, die sich einen scheiß um den Rest kümmern. Jeder versucht im Akkord so viel Geld wie möglich zu verdienen. Dabei wird sich genau null um die Umwelt gekümmert oder irgendwas sonst. Es gibt nur einen Weg und der geht nach vorne, sprich in die Stadt, in eins der gefühlten 3 Millionen Hochhäuser die ich gesehen habe. Dabei wird auch gerne in kauf genommen, dass die Luft in etwas so qualitativ ist wie 1973 in einer Boazn.Es beschwert sich auch wirklich niemand über irgendwas. Vielleicht hängt das noch mit dieser ganzen Kommunismusnummer zusammen, vielleicht findet es aber auch jeder normal in kalten Räumen zu sitzen und Hühnerfüßchen zu knabbern (die wirklich absolut keinen Sinn machen). Ich versteh so viele seiten Chinas überhaupt nicht, aber es gibt einige Dinge die ich wirklich gerne mag. Die Teekultur ist verdammt großartig, es gibt überall nette Parks (auch wenn man manchmal etwas länger suchen muss), alle Transportmittel sind so effektiv und günstig, Gangbao Chicken (say it, it`s fun!) und natürlich Pandabären.

Ich weiß nicht ob ich nochmal das Geld investieren würde (und denkt bloß nicht, dass China günstig ist) aber es war eine Erfahrung. Und wenns beim reisen um etwas geht, dann wohl um Erfahrungen. In diesem Sinne:
Xie xie ni China.

So long...

P.S Es gäbe natürlich noch viele andere Themen zum anreißen, aber das würde zu weit führen, eins jedoch möchte ich noch erwähnen. Sprache! Es gibt glaub ich nicht viele Länder auf dieser Welt wo man sich so in der Sprache verliert. Und ich bin heilfroh, dass wir zu zweit unterwegs waren, sonst hätte ich ab und an wirklich tagelang mit niemanden sprechen können, in der Nebensaison, abseits von den normalen Tourirouten ist niemand da zum reden.










Montag, 20. Januar 2014

Kunming


Chengdu - Kunming. Eigentlich wollten wir das wieder einmal mit einer glorreichen 24+ Stunden Zugfahrt erledigen. Blöderweise beginnen in China gerade die Vorbereitungen für das Chinesische Neujahr. Das bedeutet, dass 1.3 Billionen Chinesen in Ihre Heimatorte zurück fahren um dort mit Kind und Kegel alles in die luft zu jagen. Ein chinesischer Feuerwerksladen ist selbst in meinen Augen Selbstmord. Diese Festivität hat nunmal zur Folge, dass man nicht einfach so in der Weltgeschichte rumgondeln kann. Deswegen eben fliegen. Und was für ein Flug! Nach ca. 30 Minuten Flug in einer Höhe von 10.000 Metern Mount Everest in der Ferne auszumachen: genial. Leider kann mans nicht wirklich fotografieren, probiert hab ichs trotzdem.

In Kunming dann eigentlich nur unendlich viel gegessen und mit wirklich netten Menschen abgehangen (Alex fährt mim Radl durch Asien und macht sehr ansehnliche Bilder). Ein paar Tempel, Möwen und der Bird & Flowermarket. Ich war in sehr großer Versuchung des kleine Schweinderl aus seinem Käfig zu befreien und mitzunehmen. Aber das hätten dann wohl die Grenzpolizisten nicht so gut gefunden.

Eigentlich wäre damit China erledigt gewesen. Allerdings hatte China Eastern (Fluggesellschaft, die) einen anderen Plan. Und dieser Plan ist an Blödheit und Konformismus nicht zu überbieten. Da es allerdings zu langweilig werden würde die ganze Gescchichte mit diesem Scheißhaus einer Gesellschaft (ist doch wahr) hier niederzuschreiben rate ich nur eins: NIE mit denen zu fliegen. Also dann eben alles storniert (wir müssen auch nur 3 Monate + 20 Banktage auf unser Geld warten!) und via Land China verlassen.

Next Stop: Jinghong und die große Abrechnung mit Mao.

So long...


















Donnerstag, 16. Januar 2014

Pandabär! Pandabär! Wenn ich doch ein Panda wär.

(Vorab ein kleines Update zu unserer missglückten Tour nach Litang/Shangri-La: Uns hätte es erst richtig gscheid eingeschneit in Litang und dann wären wir wohl in Shangri-La verbrannt. Dort hat es nämlich vor ein paar Tagen richtig gscheid gebrannt und angeblich ist das komplette Touriviertel zerstört. Wie die Mama immer sagt: man weiß nie für was es gut ist.)

Chengdu! Für mich wohl der Inbegriff des modernen Chinas. Ich hatte wieder einmal davor nicht nachgeschaut wie groß diese Stadt ist, aber als unser 24 Stunden Trip von Guilin endlich ein Ende nahm und wir an einem ultramodernen und sehr großen Bahnhof ausstiegen, war klar: sehr groß. Um genau zu sein 14 Millionen, wobei gemunkelt wird, dass es eher 16 Millionen sind. Noch vor 5 Jahren waren es nur 10 Millionen. Also wächst diese Stadt jedes Jahr fast um die große Münchens!

Und wieder einmal Luftverschmutzung (Nur 1% der chinesischen Luft und dieses Land ist riesig entspricht der defintion von sauber anhand europäischer Richtlinien), Baustellen über Baustellen (Inzwischen hat sich der Joke China Siteseeing etabliert) und Trilliarden Menschen die irgendwo hin müssen. Es ist beeindurckend zu sehen wie dieses Land von Kommunismus auf Ultraturbo-Kapitalismus umgeschaltet hat/wurde. Trottzdem, leben möcht ich dort nicht, auch wenn es die überaus niedlichen Pandas dort gibt.

Die Panda Base in Chengdu ist die größte und erfolgreichste Ihrer Art. Jeder Hansdampf bietet natürlich Touren an um sich dort umzuschauen, alle maßlos überteuert. Wir sind sehr, sehr früh mit dem Taxi hin und dann später mit dem Bus zurück. Kostet dann ca. nur halb so viel und man ist zur Öffnungszeit da. Man muss nämlich wissen, dass diese unglaubliche süßen Pandas auch unglaublich faul sind (Warum sie wohl, wenn es nach Darwin ginge schon nicht mehr unter uns weilen würden). Nach der Fütterung (9 Uhr morgens) ist dann nämlich für den Rest des Tages schlafen angesagt. Also standen wir um 8 auf der Matte, haben Pandas jeglicher größe rumtollen gesehen, die ganz kleinen haben sogar noch geschlafen und die Roten Pandas sind munter durchs gehege gelaufen. Meine Freundin wollte sich eigentlich einen Traum erfüllen und einen dieser Babypandas knuddeln. Das wird dort angeboten und unser letzter Informationsstand war 1000 Yuan. Das sind ca. 130€. Als wir dann nachgefragt haben wurde das in den letzten Jahren auf 2000 Yuan erhöht und war damit leider vom Tisch, trotzdem ein sehr herzerwärmender Vormittag.

Ansonsten waren wir in diversen Parks, Tempeln und Teehäusern. Mao hat uns auch zugewunken (warum wird eigentlich ein Massenmörder immer noch so abgöttisch verehrt?)

Next Stop war dann Tibet, aber des haben ja schon alle gelesen. Weiter geht es mit Kunming und einer Abrechnung mit China.

So long...