Mittwoch, 26. Dezember 2012

Donnerstag, 6. Dezember 2012

The Party is over?! Bangkok//München//Halbzeit




22ter Stock, Eastin Grand Hotel. Die Sonne geht unter. Der Rose Champagner gerade eben am Infinity Pool mit Blick über die Stadt war großartig. In wenigen Minuten geht’s dann zum letzten und wohl höchsten Cocktail den ich jemals trinken werde. State Tower. Klingt protzig, ist es auch.

Bangkok, in einem 5 Sterne Haus sehr gut auszuhalten. Alles andere geht einem einfach nur auf die Nerven. Ich habe dieser Stadt eine faire, zweite Chance vergeben, aber es läuft einfach nicht. Es gibt ein paar Dinge die ich wirklich mag (Chatuchak Market, was es hier nicht gibt, gibt es nicht! Lumphini Park, Rudern mit Monitor Echsen kann einfach was und Chinatown ist einfach großartig.) aber der Großteil geht einfach nicht. 

Nach 17 Monaten ist vielleicht auch mal Zeit für ein Zwischenresumee. 

Jetzt könnte man natürlich weit ausholen und mit Religionen, Politik und anderen verwerflichen Dingen ums Eck kommen, aber eigentlich ist es ganz einfach. Ich hatte 5 verschiedene Jobs, die verschiedener nicht hätten sein können. Ich habe an 3 verschiedenen Orten gelebt die nicht hätten unterschiedlicher sein können. Ich habe Dinge getan vor denen ich Angst hatte, Dinge von denen ich nicht mal wusste, dass sie existieren. All das hätte ich nie gemacht wenn ich dahoam geblieben wär. Ob es auf lange Sicht etwas „bringt“ wird sich herausstellen. Aber wenn ich was gelernt hab dann ist es wohl: Alles geht! Wirklich alles. Als ich mit $8.34 am anderen Ende der Welt saß hatte ich zwar kurz ein wenig Panik, aber wie die Mama immer sagt: Wenn Du denkst es geht nicht mehr kommt irgendwo ein Lichtlein her. In diesem Fall die Gehaltszahlung meines damaligen Jobs.

Nachdem ich jetzt weiß wie das mit Reisen so funktioniert (siehe hierzu auch „Unterdrückung des Heimwehs“) werde ich wohl erstmal weiter machen. Ich freue mich auf neue Abenteuer in Neuseeland und Südamerika aber in 24 Stunden sitze ich bereits in meinem Flieger und werde hoffentlich pünktlich am Freitag um 20 Uhr in München landen. Seit 5 Monaten freue ich mich auf diesen Flug. Aber jetzt, so kurz davor habe ich ein wenig Respekt davor. Vielleicht hat sich alles daheim so verändert, dass es mir nicht mehr gefällt. Vielleicht ist mir schlichtweg zu kalt um aus dem Haus zu gehen. Vielleicht hat RTL jetzt noch schlechteres Programm. Man weiß es nicht, wird es aber sehen. Seid nett zu mir und bis gleich <3

So long…
















Samstag, 1. Dezember 2012

Guesthousen.

Hallo Frankreich, liebe Franzosen.


Ich weiß, Ihr seid es. Ihr habt so ziemlich alles erfunden was gut ist und Spaß macht, beansprucht den europäischen Thron für gutes Essen, Stil etc. Aber mal unter uns, Ihr geht mir mächtig auf den Keks Sack! Jahrelang habe ich Euch in Schutz genommen, wenns in Stammtischmanier mal wieder über die Froschschenkelfresser herging. Ich schätzte und schätze das Land. Als Gäste seid Ihr ein degenerierter Haufen Kleinkinder denen mal ordentlich der Hintern versohlt gehört. Da ich leider keine Entsalzungsanlage besitze kann ich rein gar nichts gegen den Salzanteil in der Dusche unternehmen. Wenn sich der Strom in einem Drittweltland verabschiedet, spring ich in kein Hamsterrad um euren arroganten Freundinnen das H&M Onlineshopping zu ermöglichen. Und ich kann euch kein klimatisiertes Zimmer mit ausladendem Frühstück für 12 Euro anbieten (sich dann umzudrehen, mit anderen Franzosen über mich zu lästern in der Annahme, dass ich kein Wort verstehe ist nicht gerade elegant) und eure Geldbeutel klauen weder meine Angestellten, meine Freunde oder ich. Da bleibt nur noch Dr. Max Henn zu zitieren: „ If you don´t like it, you can go hoooooome!“ da könnt Ihr dann in ruhe Eure Froschschenkel fressen!

Ansonsten freu ich mich inzwischen auf einen geruhsamen Sonntagabend mit Tatort. Mit den Gilis verhält es sich wie allem… nehmen wir eine Tafel Schokolade (geil!) eine Fabrik voller Schokolade (nutzlos). Mein europäisches Hirn sehnt sich nach Anspruch, ich rede nicht von hochtrabender Literatur, aber ein Tagesablauf sollte mehr sein als: aufstehen, duschen, frühstück, doof kucken/schnorcheln, duschen, Abendessen, schlafen.  Ich empfehle diese Inseln nach wie vor (auch wenn inzwischen die Russen dieses Urlaubsgebiet für sich entdeckt haben und wir alle wissen was dann passiert…) für ein paar Tage da es schlichtweg unglaublich hübsch ist und auch nach fast 4 Monaten Gesamtzeit hier haut mich das Blau des Meeres immer noch aus den Flossen. Für mich allerdings ist es Zeit. Zeit für neues. Zeit für Berge. Zeit für Familie & Freunde. Zeit für Weißwurst und Brezn. Zeit für ein 5 Sterne Hotel in Bangkok.

So long…
P.S Ohne die vielen lieben Menschen (danke an dieser Stelle an Flo&Flo, Sven, Sabrina, Thea, Sebastian a.k.a Christian, Lisi und Theresa!) die mich hier besucht haben wäre ich wahrscheinlich vor langer Langeweile vom Gartenzaun gehüpft.

















Dienstag, 20. November 2012

Underwater Love



Entweder könnt ich jetzt übers Guesthousen schreiben oder aber über die Unterwasserwelt. Unterwasserwelt it is und nächste Woche gibt’s dann franzosenbashing at its best.
 
Habe ich die letzten Male meine Aufenthalte noch als Schnorchelkönig gefristet, geht’s  jetzt ab. 

Open Water Diver ist das Stichwort.
Die werbenden Schilder auf dieser und jeder anderen Insel erzählen einem immer was von „besser als Sex“ „näher kommt man der Schwerelosigkeit nur auf dem Mond“ etc.pp. Und Hell Yeah, all das stimmt. 

Wie sich das hier eben so gehört gabs unser erstes Briefing von einer fränzösischen, liebenswerten Tauchlehrerin in solala-Englisch auf dem Boot während der Schiffsmotor im Hintergrund dröhnte. Whatever, kann ja auch nicht so schwer sein. Also Gewichte dran, Tank aufn Rücken,  Maske reinigen, Atemgerät in den Mund und knickknack artistisch vom Boot gefallen. 

Erster Moment: Ich bin alleine im offenen Wasser (der Rest war noch auf dem Boot). Ich klinge wie Darth Vader. Wie war das noch gleich auf dem Boot? Aber alles halb so wild, da wir erstmal ein paar Übungen machen bevor es dann in die Unterwelt geht.
10 Minuten später. Ok? Ok! Daumen nach unten. Druckausgleich. Atmen. Herzlich willkommen im Aquarium. Man kann das nicht in Worte fassen, aber wenn der erste Tauchgang gleich mal ein Wrack ist (altes Hoteldach, Tropensturm sei Dank) mit hunderten von Fischen, Fährrädern, etc. denkt man sofort an die Werbeschilder zurück und nickt eifrig mit.
5 Tauchgänge später (inzwischen gesehen und ich entschuldige mich schon jetzt für die englischen Bezeichnungen aber ich hab kein Plan wie das meiste auf deutsch heißt: Green/Hawksbill/Leatherback Turtle, Emperor Anglefish, Clown/Titan Triggerfish, Cuttlefish, Octopuss, Black Tip Reef Shark, Seasnake, Blue Spotted Stingray, Nemo, Trevallies, Lion Fish, Scorpion Fish, Boxfish, Puffer, Giant Clam, Platax, Napoleon Fish etc. um nur mal die wirklich imposanten zu nennen) steht eins fest. Tauchen ist geile Scheiße und in ein paar Tagen geht’s dann auch mal offiziell auf nen Deep Dive. Bis dato waren wir offiziell ja nur auf 18 Meter (inoffiziell auf 27 Metern). In Neuseeland gibt es dann nämlich die Möglichkeit mit Sperm Whales zu tauchen. 
Und alle so: Luke, ich bin dein Vater.

P.S Reisetag #500 ist inzwischen auch schon wieder 2 Tage her.