Montag, 31. März 2014

THIS IS THE END // AN END HAS A START



This is the end, my friend!

Wie ich es vermissen werde diesen Blog zu tippseln (130 Posts!). Ich habe neben dem Blog auch ein Tagebuch geschrieben, inzwischen Tagebibel da ich wirklich jeden Tag geschrieben hab. Mein Tagebuch hat sich immer ein bisschen wie ein alter, weiser Freund angefühlt. Der Blog hingegen war mein kleiner hibbeliger Freunde der nicht so viel Input benötigt hat und es war einfach nur Spaß. Aber alles hat ein Ende und mein letzter Blogeintrag soll natürlich ein Feuerwerk aus Zahlen, Bildern und Geschichten werden. Fangen wir doch für die Statistiker erstmal mit den Zahlen an.


Ich war 987 Tage unterwegs in 14 Ländern. Ich hatte während dieser Zeit 42 Flüge, 28 Busfahrten (über 5 Stunden) ,17 Bootsfahrten,  9 Zugfahrten (über 12 Stunden),  unzählbare Tuktuk/Rickscha fahrten. Meine Fortbewigegungsmittel waren vom 08/15 Roller über ein Kamel bis hin zur 1.5 Millionen Dollar Yacht breit gefächert und es würde zu weit gehen (und auch ein bisschen langweilig werden) hier alle aufzuzählen. Aber ein ganz besonderes Gefährt war der Portalhubwagen in Neuseeland, da bin ich ein wenig stolz drauf so ein Monster gefahren zu haben. Dieses ganze gefahre/gefliege (alles zusammen 130.000 Kilometer) ist natürlich angestrengend und ich musste schlafen. In über 150 Betten habe ich mich gelegt.  Alles zusammen haben wir beide zusammen (obacht festhalten) 120.000 Euro ausgegeben! Das klingt erstmal viel aber man darf nicht vergessen, dass wir sehr lange in Australien und Neuseeland waren und dort eben alles teuerer ist…man aber eben auch mehr verdient. Aber die Zahl an und für sich hat mich gerade auch ein wenig geschockt, auf der anderen Seite würde mir spontan kein besserer Verwendungszweck für all das Geld einfallen und am Ende des Tages ich Geld bedrucktes Papier.


Ich habe insgesamt 10 Kilo abgenommen, war unzählige Male krank mit Magen-Darm-Gedöns, Air-Con Schnupfen etc.pp und sogar einen Zahn musste ich irgendwann selber füllen. Gestohlen wurde mir eigentlich nichts. Es gab einmal die Dummheit meinerseits $100 auf dem Bett eines Hostels zu lassen in das ich gerade gezogen bin. Hat wenigstens eine Familie in Banlung, Kambodscha 3 Monate keine Sorgen gehabt.Passt eh. Dann gab es natürlich noch die heißesten Tage (Perth, 49 Grad und die ganze Woche war konstant über 45 Grad) und die kältesten (China, my ass), den dreckigsten Ort (Varanasi, Indien) den Bilderbuch-Super-Ort (da streiten sich Bira in Sulawesi und Uoleva in Tonga drum), Landschaft!Landschaft!Landschaft! (Neuseeland) und mein, wenn man das so nennen will LIEBLINGSLAND: INDONESIEN! Wenn ich mal groß bin wander ich dahin aus. Das lustigste ist ja, ich hab diese komplette Reise gemacht und trotzdem fühlt es sich momentan noch so an als ob ich selbst nur einen Blog gelesen hätte. Manchmal sitze ich irgendwo, kuck aus dem Fenster und dann fallen mir wieder Moment, Geschichten oder Menschen der letzten drei Jahre und ich muss ein bisschen in mich reinlachen. Die Aufarbeitung wird wohl noch ein bisserl dauern, deswegen entschuldige ich mich auch jetzt schon wenn ich in persönlichen Gespräche abdrifte und doof kuck. Ich bin dann gedanklich irgendwo auf diesem großartigen Planten und komm gleich wieder zurück.
Ok, hier mal ein paar Geschichten die entweder in meiner Tagebibel stehen oder im Kopf abgespeichert sind.  Die meisten davon handeln von Personen die ich unterwegs so getroffen habe.

Ein Gruppe von uns war auf dem Weg zu einer Bar. Ein europäischer Mitreisender ist dann irgendwie gestolpert (Bier?) und hat sich den Fuß dezent aufgerissen. Auf jden Fall war klar, dass er nicht zurück zum Hostel laufen kann. Wir also zu den rumsitzenden Taxifahrern und gefragt ob uns jemand fahren kann. Daraufhin gab es nur schallendes Gelächter weil die alle schon so rabenvoll waren, dass sie nicht mal mehr sitzen konnten. Und dann gab es da noch einen „Nachtclub“. Vor dem standen viele Motorräder und drinnen waren wohl spärlich bekleidete Frauen am tanzen. Aber nach ein paar Getränken ist man irgendwie ein bisschen mutiger als sonst und ich bin dann eben zum Türsteher (2 Meter groß&breit, wenig haut, viel Tattoo)mit noch einem mitreisenden und habe gefragt ob er vielleicht irgendwie ein Taxi organisieren kann… Daraufhin ist die Situation merklich gekippt, Leute sind rumgelaufen, alle haben irgendwas auf laotisch geredet, wir standen da mit einer Mischung aus Fluchtinstinkt und Angst. Wie war das noch wenn einen der Eisbär angreift? Läuft man weg oder stellt man sich tot? Wie dem auch sei ist ein paar Minuten später ein mittelalter Kerl aus dem Club gekommen der aussah als ob er der Pate von Laos wär. Im Schlepptau einen weiteren Typen. Er hat uns dann mit breiten grinsen erklärt, dass er der Betreiber des Etablissements ist und er uns gern heim fahren würde, aber gerade verhindert sei. Deswegen würde sein Angestellter diesen Job für Ihn übernehmen. Erleichertung² und auf der Ladefläche des Pick-Ups haben wir uns alle kaputt gelacht.

Ein befreundetes Pärchen war gerade ein paar Tage in China angekommen als Sie auf die Toilette musste. Stichwort Squat Toilette. Leider hat sie ein wenig was durcheinander gebracht und auch die Tür aufgelassen. Lange rede, kurzer Sinn. Sie hat im hohen Bogen aus der Toilette ins Hotelzimmer gepinkelt. Problem an der Stelle war, dass sie nicht abbrechen konnte und Er hat sich im Hotelzimmer nicht mehr einbekommen vor lachen/entsetzen.

Wir sitzen in Rotorua in unserem Van. Dort ist absolutes Campverbot. Es regnet und es ist kalt und irgendwie hoffen wir, dass wir einfach in ruhe gelassen werden und keine $200 Strafe zahlen müssen. Nach 10 Minuten oder so fährt ein Pick-Up vor. Innen drinne ein Mann, Anfang 60, sieht aus wie ein Ranger. Schaut mir im vorbei fahren nicht gerade freundlich in die Augen und parkt direkt neben uns, steigt aus und nähert sich unserem Van. Ich schreibe gedanklich weiter $200 ab und überlege schon fieberhaft wo wir hinfahren können um die Nacht zu verbringen. Und dann steht der vermeintliche Ranger vor uns. Er hat einen Leib Brot in der Hand und erzählt uns, dass er ja gerade bei seiner Bäckerei war und die Ihm 3 Leib Brot gegeben haben. Er selbst kann die aber nicht essen und hatte jetzt gedacht, dass wir Backpacker sicher etwas damit anfangen können. Daraufhin haben wir uns 1 Stunde großartigst unterhalten, Insidertipps bekommen, über Olympia 1974 geredet (wo er auch zugegen war) und und und.

Lerne: Menschen sind gut! Das ist eine von wenigen Erkenntnissen und wenn ich es irgendwie auf die Reihe bekomm würd ich mich vielleicht sogar daran versuchen ein Buch zu schreiben. Anyone?
Und jetzt Bilder. Quer durch den Weltgemüsegarten. Falls du auch Bock hast Reisen zu gehen, frag mich! Ich helfe gerne! 

























































































The End.