Dienstag, 18. März 2014

Indische Krankenhäuse

Von Varanasi weiter nach Agra. Agra ist der Ort wo man den weltbekannten Taj Mahal findet. Irgendwie hatte ich eh keinen bock drauf, aber nach Indien zu fahren ohne den Taj zu sehen ist auch quatsch. Deswegen also in unserer Drecksherberge eine Nacht gefroren und kein Auge zugemacht bevor wir zum Taj sind. Interessant an dieser Stelle, weiße zahlen 750 Rupees, Inder 50. Dafuer gibts dann aber auch ueberall VIP Lines wo man alle Inder ueberholen kann. Ein bisschen Glam fuer 10 Euro. Wie dem auch sei war der Taj eben der Taj, sieht aus wie auf den Bildern und des wars dann auch. Meine liebste Mutter hatte sich Ihren Tag sicher auch ein wenig anders vorgestellt, kurz nachdem wir mit der eigentlichen Besichtigung fertig waren kamen die Langzeiteffekte Indiens zum vorschein. Wenig trinken, wenig schlafen, scharfes Essen und staendiges gehupe + Menschen fuehrt dann eben dazu, dass es einem den Kreislauf zamhaut. Ein stilechter abtransport mit Rollstuhl und Krankenwagen (der moment an dem ich schlussendlich doch fast ein paar Inder verdroschen haette weil sie ums verrecken nicht weggehen wollten als Muttern bereits im Krankenwagen lag) in Richtung Privatkrankenhaus. Gott bewahre, dass jemand mal ernsthaft krank wird in Indien. Eine Intensivstation bei uns kennt ja irgendwie jeder. Ruhe, Geraete fiepen vor sich hin, alles steril etc. Nicht so in Indien! Der Chefarzt hoert lautstark Musik auf seinem Smartphone waehrend er Candy Crush spielt, die Krankenschwestern haben ueberhaupt keinen Plan (zum Glueck ist die Freundin ja richtige Krankenschwester und kann dann schon mal aushelfen) und alle anderen im Krankenhaus sind einfach nur laut. 3 Stunden spaeter, mit einer Rechnung von 24 Euro in der Hand, verliessen wir das Krankenhaus. Muttern auf halb 8, hilft aber nix weil wir weiter nach Delhi muessen.
 
In Delhi selbst nicht wirklich viel gemacht. Irgendwie war es genug. Genug Indien. 
Indien definitiv kein Urlaub, allerdings auch kein reisen. Indien ist schlichtweg eine Erfahrung. Eine Erfahrung Es ist anstrengend, laut, dreckig, ruecksichtlos und absolut menschenverachtend. Ich habe geschworen, dass ich nur unter einer Vorraussetzung zurueck komme und zwar wenn ich mich ueberall in Indie ein Oberoi einquartieren kann. Ansonsten wird mich dieses Land nicht mehr sehen, trotzdem bin ich sehr froh, dass ich dort war. Indien ist zwar kein spirituelles Land, lernen tut man dennoch einiges und es gibt Dinge, die gibt es eben nur hier.

Next stop: Kathmandu & Everest.
 
P.S an Tag 2 hatte ich bereits eine sehr treffende Defintion fuer Indien die ich allerdings nur auf englisch wiedergeben kann, da es keine wirkliche uebersetzung gibt. India = deep devotion to nonsense.
 
So long…
 



wenn man genug hat von Indien. Zeit für High Tea im 5 Sterne Haus.Amen



 

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